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Costa Rica 09. - 24.08.23

Costa Rica, „Die Schweiz Mittelamerikas“, reizte mich wegen der Regenwälder und der Tierwelt dort. Eigentlich hatten wir die Reise vor drei Jahren schon geplant und gebucht, damals in Kombination mit Panama, aber dann machte uns das erste Corona-Jahr einen Strich durch die Rechnung. Dieses Jahr sollte es aber soweit sein, wobei wir keine passende Kombination mit Panama mehr finden konnten. Also alleine Costa Rica, wobei wir zu dritt waren und Teil einer Reisegruppe aus 12 Personen, sowie dem Reiseleiter und dem Fahrer, wurden.

Wir reisten schon am Vorabend zum Flughafen und gönnten uns eine Übernachtung im Flughafenhotel, da es für den frühen Abflug keine passende Zugverbindung gab.

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09.08.23

LH 1182 Frankfurt-Zürich

A319 D-AILN „Idar-Oberstein“, Gate A40, Sitz 23 F

Startbahn 18, Landebahn 34

Planmäßig: 6.45 – 7.35, tatsächlich 6:58 – 7:46

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Ein normaler Kurzstreckenflug mit der Lufthansa, gut gebucht. Wie sich zeigte, waren an Bord einige Umsteiger auf unseren Edelweiss-Flug nach Costa Rica. Nach dem Start um 7.08 Uhr auf der Startbahn West ging es geradeaus Richtung Süden weiter und erst im Landeanflug gab es einige Kurven zur Landebahn.

 

 

Im Anflug über den Rhein bei der deutsch-schweizer Grenze.

Um 7.41 Uhr setzten wir auf dem Flughafen Zürich auf und sahen bereits auf dem Weg zu unserem Gate am Fingerdock E den A340 der Edelweiss Air, mit dem es nach Costa Rica weitergehen sollte.

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Die gut eineinhalb Stunden zum Umsteigen konnten wir gut gebrauchen. Ausreise aus dem Schengen-Raum, Transfer mit der Flughafenbahn zum Fingerdock E, Reisepass vorzeigen und Bordkarte stempeln lassen und dann war auch schon das Boarding.

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WK 38 Zürich-San Jose

A340-300 HB-JME “Pilatus”, Gate E26, Sitz 42 A

Startbahn 16, Landebahn 07

Planmäßig: 9.15 – 13.25, tatsächlich: 9:32 – 13.18

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 Nach dem Rückflug von Kos im Sommer 2021 freute ich mich auf einen weiteren Flug mit Edelweiss und dem A340. Ich finde diesen Typ sehr angenehm und im aktiven Dienst findet man den A340 auch nur noch bei wenigen Fluggesellschaften. Mit knapp 12 Stunden Flugzeit sollte der Flug sehr lang werden und davon die meisten Zeit über den Atlantik. Getoppt wurde diese Distanz bisher nur von meinem Flug nach Singapur vor 20 Jahren. Nach dem Start in Zürich führte die weitere Route über Genf, Lyon, Clermont-Ferrat und dann über den Atlantik.

 

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Highlight des Flugs war der Start auf Bahn 16, wo wir um 9.46 Uhr abgehoben sind. Start Richtung Süden, dann eine enge 270°-Kurve um den Flughafen, bevor wir Richtung Westen zum eigentlichen Ziel flogen. Seit bald 20 Jahren hatte ich gehofft, einmal diese Startroute zu erleben, nachdem sie von der Besucherterrasse des Flughafens gar so toll ausschaut. Und so ging es in einer Höhe von 440 m bereits um die Kurve.

Zürich und der Zürichsee

Genf mit dem Flughafen und der Fontäne des Genfer Sees in der Wolkenlücke

Die Mündung der Garonne in den Atlantik

Nun ging es 10 Stunden lang nur übers Wasser. Wolken und Meer. Es gab eine Frühstücksbox und ungefähr zur Hälfte der Flugzeit das warme Mittagessen – eine Lasagne mit Linsen. Zwischendurch immer wieder Getränkerunden und als Snack vor der Landung noch ein Eis. Alles in allem waren wir von dem Service bei Edelweiss sehr angetan. Das Unterhaltungsprogramm erfüllte auch so ziemlich alle Wünsche. Ich hatte Avatar II nicht im Kino gesehen, weil mir die drei Stunden Laufzeit einfach zu lang waren und ich befürchtete, im Kino einzuschlafen. Der Film war Teil des Unterhaltungsprogramms und wann ist die bessere Gelegenheit, den dreistündigen Film zu sehe,n als eine zehnstündige Atlantiküberquerung? Gut, auf dem kleinen Bildschirm kommen die Effekte vielleicht nicht ganz so zur Geltung wie auf der Kinoleinwand, aber ich tat mich sowieso schwer der Handlung zu folgen und mir standen die Kämpfe und Schlachten zu sehr im Mittelpunkt.

 

Die Insel Hispaniola mit Haiti (im Bild) und der Dominikanischen Republik

Noch eineinhalb Stunden Flug, bis wir endlich das Festland erreichten – die Küste Costa Ricas und da waren wir bereits im Sinkflug. Breit ist das Land nicht, und so war es nur noch ein kurzes Stück bis San Jose.

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Die Ortschaft Palmares - das ist also Costa Rica.

Um 13.16 Uhr setzten wir auf der Landebahn auf und hatten auch gleich die Parkposition am Terminal erreicht. Die Besatzung hatte Feierabend und auch die Passagiere, die bis Liberia weiterflogen, sollten hier aussteigen und die Einreiseformalitäten nach Costa Rica erledigen. Nach knapp 12 Stunden Flug waren wir also endlich am Ziel. Endlich da. Endlich im Urlaub. Denkste. Wir standen in der Schlange zur Passkontrolle. Und standen. Und standen. Insgesamt zwei Stunden lang, wobei die Einreise an sich umkompliziert war. Zum Glück trafen wir draußen noch den Fahrer an, der uns zum Hotel im Stadtzentrum bringen sollte.

 

Unser Hotel Colonial nahe des Stadtzentrums

San Jose wird selbst im Reiseführer als nicht besonders attraktiv beschrieben. Die Stadt hat keine wirklichen Highlights und nur einige wenige schöne oder interessante Gebäude in einem Meer der Hässlichkeit. Der eine Tag reichte mehr als aus. Auffallend waren die vielen bettelnden Familien mit kleinen Kindern. Wir erfuhren später, dass es Familien aus Venezuela waren, die in Costa Rica Geld für die Weiterreise in die USA erbettelten. In einem der großen Bankhäuser tauschten wir Bargeld. Obwohl es keine besonders großen Summen waren, musste jeder von uns den Reisepass vorlegen, der sogar kopiert wurde. Der Sinn dahinter hatte sich uns nicht erschlossen.

 

Avenida Central, die Fußgängerzone im Stadtzentrum 

Der zentrale Markt, wo man praktisch alles bekommt, vom Blumenstrauß bis zum Haustier.

Das Nationaltheater

Das Kino Variedades ist typisch für San Jose: Vereinzelt schöne, alte Gebäude zwischen modernen, reizlosen Bauten.

Im Regierungsviertel

Abends trafen auch die anderen Mitglieder unserer Reisegruppe im Hotel ein und wir waren froh, am nächsten Morgen San José zu verlassen. Die Rundreise führte quer durchs Land, teilweise über die Panamericana, die von Alaska bis nach Feuerland führt. Das bedeutete aber keine Autobahn oder Schnellstraße, sondern häufig eine kurvenreiche Straße quer durch eines der vulkanischen Gebirge. Teilweise waren die Straßen unbefestigt und wir waren froh, diese Routen nicht selbst mit dem Mietwagen zu fahren, sondern dass wir uns dem Busfahrer anvertrauen konnten. Die tropische Tier- und Pflanzenwelt begeisterte uns für die nächsten zwei Wochen, so dass die Erinnerungen an den Raub einer Halskette und diverse Infektionskrankheiten mit entsprechenden Arztbesuchen und Infusionen in den Hintergrund rückten. Schnell lernten wir das wichtigste Wort für die Rundreise: Harmoniepause – klingt doch viel entspannter als „Toilettenpause“.

Erste Station der Rundreise war der Vulkankrater Irazu in rund 3000 m Höhe.

Es ging weiter „ins Tal“, sprich, auf 2000 m Höhe in den Nebelwald, wo wir in einer schön angelegten Lodge übernachteten. Die Blockhütten waren rund um den See angelegt. Wir wunderten uns im großzügig eingerichteten Zimmer über die drei Bettdecken aus Wolle, verstanden es aber im Lauf des Abends, als es empfindlich kalt wurde.

Nach der Ankunft blieb noch gut eine Stunde, bevor es dunkel wurde, und wir erkundeten in der Zeit die Wanderwege im Nebelwald.

Als wir am nächsten Morgen für die Weiterfahrt bereit waren, posierte noch ein Kolibri in der Hotelanlage vor den Kameras.

Der Weg führte weiter über die Panamericana und wir passierten ihre höchste Stelle in Zentralamerika in rund 3400 m Höhe. Nach rechts blickte man auf den Pazifik, nach links auf das karibische Meer am Horizont, wo wir für das Guppenbild posierten.

Bei strömendem Regen ging es in der Abenddämmerung ins Dorf Terraba, dessen Bewohner ihre traditionelle Lebensweise bis heute behalten haben. Das schließt die Flachbildfernseher und Router in ihren Häusern nicht aus. Für uns gab es zur Übernachtung einfache Blockhütten im Regenwald, die wenig Komfort boten, dafür umso mehr Insekten. Insofern war die Übernachtung eindrücklich. Zum Glück wurde das Abendessen (wie üblich basierend auf Reis mit Bohnen) unter dem Dach serviert, während wir den tropischen Regen bewunderten.

Bei besserem Wetter bekamen wir eine Einführung in die Schnitzkunst, vor allem Masken, und wie aus den Kakaobohnen durch Rösten und Mahlen der uns bekannte Kakao wird.

180 Maske.JPG

Bananenstaude mit Blütenstand und Früchten

Auf dem Weg zur Pazifikküste machten wir Pause am Uvita-Wasserfall, der zum Baden und auch zum Hineinspringen einlädt.

Nächste Station: Der Nationalpark Manuel Antonio an der Pazifikküste. Der Weg durch den Nationalpark führte zu einem wunderschönen tropischen Strand, wo wir Zeit für uns hatten. Auf dem Weg zum Park hielten wir am Straßenrand und machten die ersten zoologischen Entdeckungen – das ist Costa Rica.

Totenkopfaffen

Ein Helmbasilisk

Im Park ging es mit dem nächsten Highlight weiter: Hoch oben im Baum thronte das Dreizehenfaultier.

Direkt am Strand eine ganze Kolonie aus Einsiedlerkrebsen, die ihren weichen Hinterleib mit leeren Schneckenhäusern schützen.

Die Kapuzineraffen am Strand waren wenig scheu und man konnte ihnen ewig zuschauen. Sie werden wohl unerlaubterweise doch gefüttert. Zumindest einer hatte tatsächlich eine Tüte mit Fruchtgummi in der Hand und bediente sich.

Winkerkrabben: Die linke Schere ist stark vergrößert und die Männchen winken damit synchron, um so die Weibchen zur Paarung anzulocken.

Pause am Espadilla-Strand

Es ging weiter ins Landesinnere, um im Río Tárcoles Krokodile und Wasservögel zu beobachten. Die Aras im Baum entdeckten wir auf dem Weg zum Bootsanleger.

Ein Nacktkehlreiher

Beim Vulkan Arenal hatten wir auf dem Weg dorthin das Glück, den Gipfel tatsächlich zu sehen. Meistens ist er komplett in dicke Wolken eingehüllt.

Blattschneiderameisen kenne ich seit meinem Studium. Die Ameisen betreiben seit Jahrmillionen Landwirtschaft, indem sie Blattstücke abschneiden und in ihren Bau bringen, wo sie mit den Blättern einen Pilz kultivieren, von dem sie sich ernähren. Ich hatte nicht erwartet, diese Ameisen in den Hotelanlagen, teilweise gleich vor der Zimmertür, zu finden.

Diesmal nicht im Nationalpark, sondern hoch oben im Baum am Straßenrand: Noch ein Dreizehenfaultier.

Beutelnester des Stirnvogels. Links fliegt gerade einer davon.

Den ältesten und größten Baum Costa Ricas bekam ich nur mit der Panoramafunktion auf ein Foto.

Im Nationalpark des türkisen Rio Celeste. Eine Wanderung durch den Regenwald zum Wasserfall.

Grüne Spitznatter

Uns kamen einige Wanderer nur mit Leibchen und kurzer Hose bekleidet entgegen. Ich dachte mir noch, wie leichtsinnig von denen, als der Regen einsetzte und wir die Regenjacken und Schirme herausholten. Letztlich machte es aber keinen Unterschied. Wir waren dennoch bis auf die Haut durchnässt, hatten aber mehr Sachen, die wir trocknen mussten. Und zwar drei Tage lang im feucht-warmen Klima. Der Regen war so heftig, dass in der nächsten Lodge bei einigen Mitreisenden am nächsten Morgen deren Zimmer unter Wasser stand.

_Regen_wald

Abendliche Exkursion im Schein der Taschenlampe.

Rotaugenlaubfrosch

Blüte des wilden Ingwers

Ein Höhepunkt waren die zwei Tapire, die im Schein der Taschenlampe erschienen und die sich uns bis auf etwa fünf Meter näherten.

Ein Laubfroschpaar

Tagsüber – ein Fischertukan, den wir unterwegs aus dem Bus heraus fotografieren.

Der Baumriese mit Größenvergleich

Die Buena Vista Del Rincon-Lodge bot neben einer großzügigen Gartenanlage viele Freizeitaktivitäten wie eine Wasserrutsche, Zip-Line, Thermalbäder, Reiten, so dass man es gut hier gut zwei Tage lang aushalten konnte.

Blick zum Pazifik von der Hotelbar aus.

Der Hängebrückenpfad

Einer der beeindruckendsten Baumriesen mit den gigantischen Brettwurzeln.

Diese Zip Line-Tour über die Dächer des Regenwald war unser nächstes Abenteuer.

Falter am Straßenrand

Wir wunderten uns, dass dieser Schmetterling so reglos auf dem Blatt saß, bis wir die Krabbenspinne entdeckten.

Klammeraffen – hier kam meine Kamera mit den herumturnenden Affen inmitten der Blätter an ihre Grenzen.

Die heißen Quellen. Das Programm bestand aus 10 Minuten Sauna, dann mit Schlamm einschmieren und wieder abduschen, dann ins Thermalbecken. 43° C war mir zu heiß, 35° C aber ganz angenehm.

Die Gewitter in der Abenddämmerung waren nicht ungewöhnlich.

Die Wanderung im Nationalpark Rincón de la Vieja führte zu aktiven Vulkankratern (Dampf, aber keine Lava) mit Schwefelablagerungen, Schlammlöchern "mit dem Blubb" und Fumarolen.

Baumriesen mit gigantischen Wurzelwerken

Die letzten Tage verbrachten wir auf der Halbinsel Nicoya in der Bucht der Playa Carillo am Pazifikstrand. Tropische Regengüsse ab dem Nachmittag inklusive.

Mit dem Kanu ging es ein Stück aufs Meer hinaus zur Insel Chora. Kanufahren bzw. rhythmisch Paddel ins Wasser tauchen gehört nicht zu meinen Talenten.

Die Tür zum Paradies?

Kolonie von Einsiedlerkrebsen

Abends wurde eine Exkursion zu einem benachbarten Strand angeboten, wo man Oliv-Bastardschildkröten bei der Eiablage beobachten kann. Die Meeresschildkröten kommen an den Strand gekrochen, um hier ihre Eier abzulegen.

Die Nesträuber, vor allem Waschbären, warteten schon. In einem geplünderten Nest entdeckten wir diese frisch und wohl zu früh geschlüpfte kleine Schildkröte. Unser Guide setzte sie in die Nähe des Meeres, da sie sonst keinerlei Chance gehabt hätte, ins Wasser zu kommen. Vielleicht haben wir ihr einen guten Start in die Zukunft verschafft. Wir werden es nie erfahren.

Wir wissen nicht, ob es an diesem tropischen Schauer lag, dass es in der Hotelanlage dann den ganzen Abend Stromausfall gab. Zum Glück hatten wir die Koffern vorher bei Tageslicht gepackt.

So blieb nur noch am frühen Morgen die Gelegenheit, den Strand der Playa Carillo zu besuchen.

Nach zwei Wochen voller toller Eindrücke ging es zurück zum Flughafen von San Jose. Während der Harmoniepause an einer Raststätte entdeckten wir im Hinterhof noch einen Schwarm Aras im Baum.

23.08.23

WK 38 San Jose - Liberia

A340-300 HB-JMG „Melchsee-Frutt“, Gate A3, Sitz 9 K

Startbahn 25, Landebahn 07

Planmäßig: 14.55 – 15.40, tatsächlich 16:23 – 17:16

 

Schon vor der Abreise im Hotel war klar, dass wir Verspätung haben würden, da der Flug aus Zurüch nach San Jose schon entsprechende Verspätung hatte. Gut drei Stunden vor dem planmäßigen Abflug kamen wir nach fünfstündiger Fahrt am Flughafen an. Eingecheckt war schnell, da es an den Schaltern keine Warteschlange gab. Allerdings waren unsere vorher reservierten Plätze nicht im System verzeichnet und auch als ich die Bestätigung vorzeigte, konnte er nicht auf unsere Plätze zugreifen. Zumindest bekamen wir wie gewünscht Fenster- und Gangplätze und zwei von uns dreien sogar in der Economy Max-Kabine, also ganz vorne mit etwas größerem Sitzabstand und größerem Getränkeangebot. Das war vor allem für den langen Nachtflug angenehm.

Vor dem Langstreckenflug gab es einen kurzen Hüpfer in den Norden des Landes nach Liberia, um weitere Passagiere aufzunehmen. Ein 170-km Flug mit dem A340 in einer Höhe von 4500 m ist auch nett, wobei wir diese Reiseflughöhe auch nur fünf Minuten lang hatten.

Der Start in San Jose

Die Ortschaft Atenas mit einem Mauthäuschen an der Straße.

Über dem Norden des Landes war eine dichte Wolkendecke, die wir schon bei der Abreise am frühen Morgen als Dauerregen mitbekommen hatten. Der Regen über Liberia war so stark, dass die Landebahn für den A340 nicht ausreichte und wir in rund 1000 m Höhe den Anflug abbrachen. Die Triebwerke heulten lauter auf und wir gingen wieder nach oben. Die meisten Passagiere hatten es gar nicht mitbekommen. Eine Viertelstunde später landeten wir um 17.15 Uhr sicher auf dem Flughafen von Liberia. Dort hatten wir gut eine Stunde Aufenthalt. Ein Teil der Passagiere stieg aus, neue kamen an Bord und das Flugzeug wurde betankt.

 

WK 38 Liberia - Zürich

A340-300 HB-JMG „Melchsee-Frutt“, Sitz 9 K

Startbahn 25, Landebahn 14

Planmäßig: 16.50 – 11.50, tatsächlich 18:14 – 13:11

Mittlerweile war es dunkel geworden und bei dem Regen gab es beim Start kaum etwas zu sehen. Bei der Atlantiküberquerung in Dunkelheit sowieso nicht. Also vertrieb ich mir die Zeit mit Abendessen, Filmen und Schlafen. Der Rückflug verlief nördlicher und wir erreichten über dem Ärmelkanal Europa. Paris versteckte sich hinter der dichten Wolkendecke.

 

Das Kernkraftwerk Leibstadt am Rhein entlang der deutsch-schweizer Grenze.

Nach knapp 11 Stunden Flugzeit setzten wir um 13.01 Uhr am Flughafen Zürich auf und parkten sogar direkt am Terminal B, so dass wir uns die Fahrt mit der U-Bahn sparten. Durch die Verspätung war die Umsteigezeit nach Frankfurt auf knapp zwei Stunden zusammengeschrumpft, aber das reichte für meine letzte Mission: Raus aus dem Flughafen, über die Straße hinüber zum Migros, das Süßigkeitenregal ausgemacht und dort einige Tafeln Schweizer Schokolade gekauft und ins Handgepäck gestopft und durch die Sicherheitskontrolle wieder zurück zum Gate für die letzte Flugstrecke nach Hause.

 

24.08.23

LH 1191 Zürich-Frankfurt

Canadair Regional Jet 900, D-ACNF „Montabaur“, Gate  Sitz 22 A

Startbahn 28, Landebahn 25 L

Planmäßig: 14.40 – 15.40, tatsächlich 15.28 – 16.24

 

Der Flug war überbucht und die Lufthansa suchte eine freiwillige Person, die für 250 € den nächsten Flug nehmen würde. Es fand sich jemand, und als wir alle an Bord waren, ging es nicht weiter, weil zwei Passagiere nicht erschienen und ihr Gepäck wieder ausgeladen werden musste.

Diesmal war es nur eine kurze Strecke zur Startbahn und wir starteten um 15.35 Uhr in westlicher Richtung, um anschließend eine Schleife rund um den Flughafen zu fliegen und Richtung Bodensee nach Norden abzudrehen. Ich liebe Zürich für seine Abflugrouten.

Bahnhof von Dietikon

Blick zum Flughafen Zürich

Der Flughafen Zürich unter uns. Auf der Bahn 28 startet links  der A321 der Turkish Airlines nach Istanbul, auf Bahn 14 (rechts) ist der E190-Jet der Helvetic Airlines aus Mailand gelandet und rollt von der Bahn.

Der Flug nach Frankfurt war kurz, aber dennoch gab es neben der üblichen Wasserflasche sogar einen Bordservice. Die Flugbegleiter gingen mit ihrem Wagen herum und fragten nach Getränkewünschen. Bloß Kaffee hatten sie auf dem kurzen Flug nicht parat. Da hätte die Zeit zum Trinken auch gar nicht gereicht. Über Aschaffenburg flogen wir noch eine Schleife und gingen wie gewohnt über Hanau und dem Kraftwerk Staudinger in den Endanflug.

Um 16.18 Uhr setzten wir mit Blick auf das neue Terminal 3 auf der Südbahn auf und somit hatte die Welt uns wieder.

Wie lange wir wohl auf das Gepäck warten müssten? Laut Anzeige 30 min. und alleine, dass man die Zeit abschätzen konnte, machte das Warten erträglicher. Die Koffer kamen dann sogar schneller als erwartet und der Zug nach Hause war zwar voll, aber einigermaßen pünktlich. Und es war schön, wieder in der vertrauten Umgebung zu sein.

Die Reise in Costa Rica mit Jetlag (8 Stunden Zeitdifferenz), dem tropisch-warmen Klima, dem Regen und den vielfältigen Herausforderungen für das Immunsystem war anstrengend und ich möchte eine solche Reise nicht jedes Jahr machen, aber die Tier- und Pflanzenwelt war gigantisch und ich bin froh, dass ich sie erleben konnte. Edelweiss hat auf der Langstrecke auch einen guten Eindruck mit einem sehr angenehmen Bordservice hinterlassen.

Kontakt

Hugo-Karpf-Straße 2 h, 63743 Aschaffenburg, Deutschland

123-456-7890

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